Wandern im Hochschwarzwald

Wandern im Hochschwarzwald

Es gibt viele tolle Wandergebiete in Deutschland. Zu den wohl interessantesten und schönsten gehört der Hochschwarzwald. Dunkle Wälder, tiefe Täler und Schluchten, wildgebliebene Landschaften und sonnige Gipfel erwarten hier den Wanderer. „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich“, dieser Ausspruch von J. W. Goethe trifft hier besonders zu. Zwei Wochen waren wir rund um den Feldberg, mit 1493 Metern Höhe höchster Berg des Schwarzwaldes, bei jedem Wetter unterwegs. 

Unsere Tageswanderungen begannen wir in Neuglashütten, einem Ortsteil von Feldberg, oder nach wenigen Kilometern Fahrt mit dem Auto oder der Regionalbahn ab Altglashütten. Der Wald ist einfach eindrucksvoll. Riesige Fichten und Tannen empfingen uns im Wald in Neuglashütten, oft verzaubert durch Nebel oder tiefe Wolken. Auf dem Weg zum Feldberg-Gipfel trafen wir eine historische Persönlichkeit. Ein Denkmal unter tiefem Wolkendach huldigt dem ersten deutschen Reichskanzler Bismarck. Die Bergspitze selbst ist dicht bevölkert. Neben Wanderern trifft man hier auf eine große Schafherde und neugierige Kühe machen mit großen Glocken auf sich aufmerksam. Ein Edelstein der Natur ist der Feldbergsee am Fuße des Berges. Ein Muss für alle Naturliebhaber ist eine Wanderung durch die Windbergschlucht entlang des Windbergbaches bei St. Blasien. Bäume beginnen ihr Laub herbstlich zu färben. Selten gewordene Hochmoore warten auf Erkundung. Auf den höher gelegenen Heideflächen, jetzt mit blühendem Erika, gibt es Heidel- und Preiselbeeren in Massen. Und immer wieder tauchen Stellen auf, von denen man weit ins Land schauen kann. Wenn denn das Wetter mitspielt und sich der Ausblick nicht gerade in tief ziehenden Wolken befindet. 

Die größte Stadt in der Region ist Freiburg. Auf der Fahrt mit der Regionalbahn dorthin durchquert der Zug viele Höhenzüge durch Tunnel und überquert die Ravennaschlucht über eine 224 Meter lange und 36 Meter hohe Eisenbahnbrücke. Die Ravennabrücke ist übrigens die einzige beheizbare Brücke in Deutschland. Die Liste der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Freiburg führt natürlich der Freiburger Münster an. Bekanntester Exportschlager des Schwarzwaldes sind die Kuckucksuhren. Bereits um 1730 bauten hier Uhrmacher die ersten Kuckucksuhren. In der Fußgängerzone von Titisee reihen sich Geschäfte aneinander, die unzählige Uhren mit dem rufendem Vogel in allen Preisklassen anbieten. Ein riesiges Bauwerk erwartet den Besucher von St. Blasien. Der 1783 eingeweihte Dom von St. Blasien, die ehemalige Abteikirche des Klosters, hat eine Gesamthöhe von 62 Meter und war damals die dritthöchste Kuppelkirche Europas.

Die Grenze zur Schweiz ist nur rund 50 Kilometer entfernt. Und gleich hinter der Grenze liegt der Rheinfall von Schaffhausen. Hier stürzen die Wassermassen des Rheins auf einer Breite von 150 Metern mit viel Getöse 23 Meter in die Tiefe. 

Gern erinnern wir uns an unser Hotel „Grüner Baum“ in Neuglashütten, ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region. Sehr schöne Zimmer, die Atmosphäre herzlich, ein immer zu Scherzen aufgelegter Kellner und nicht zuletzt, eine Super-Küche.