Hunger

Hunger

Es ist Essenszeit bei den Habichtskäuzen im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde. Der dreifache Nachwuchs, geschlüpft am 19. Mai 2023, wartet schon ungeduldig auf die Fütterung durch die Eltern. Dann endlich ist es soweit. Auf dem Speiseplan heute: Jede Eule bekommt eine weiße Maus, kein Verkehrspolizist, der zu DDR-Zeit wegen seiner Uniform so genannt wurden. 

Bis zu 60 Zentimeter können Habichtskäuze groß werden. Die Flügelspannweite beträgt beachtliche 1,25 Meter. Diese Eulenart lebt in Wäldern, aber auch gern auf Wiesen mit Baumbewuchs. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Slowakei und Rumänien über die sibirische Taiga bis nach Korea und Japan. Seit einigen Jahren gibt es sie auch wieder im Bayerischen Wald und im Böhmerwald. Ihr Bestand gilt als nicht gefährdet. 

Und plötzlich, die Elternvögel sind ihre weißen Mäuse gerade los geworden, fängt ein erwachsener Habichtskauz an zu rufen: „Uhu…uhu…uhu.“ Kaum zu glauben, sie rufen wie ihre größeren Verwandten. Der Ruf soll im Wald über einen Kilometer Entfernung zu hören sein.