02 Apr Erlebnis Usedom
In der pommerschen Bucht, vom Festland getrennt durch den Peenestrom und das Stettiner Haff, liegt Usedom, die zweitgrößte und sonnigste Insel Deutschlands. Kilometerlange breite Sandstrände laden zum Wandern ein. Aber auch Steilküsten, Naturschutzgebiete und Fischerdörfer warten auf Entdecker.
Immer ein Erlebnis ist der Sonnenaufgang an der See. In wenigen Minuten wechselt das Schwarz der Nacht in tiefes Rot. Die Möwen steigen in den Himmel. Ein Fischer kommt zurück nach Ahlbeck.
Die Eisenbahnhubbrücke Karnin ist der mittlere Teil der Karniner Brücke über das Stettiner Haff. Diese Brücke, die 1945 gesprengt wurde, machte es möglich, in nur zwei Stunden von Berlin auf die Insel Usedom zu fahren. Genauso sehenswert ist die von einer Feldsteinmauer umgebene Kirche St. Marien im kleinen Ort Netzelkow auf der Halbinsel Gnitz. Im Naturschutzgebiet auf der Südspitze liegt ein 5000 Jahre altes Hühnengrab.
Bekannt sind die Kaiserbäder der Insel, Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Die Büste von Kaiser Wilhelm I. vor der Villa Staudt in Heringsdorf erinnert an den mehrmaligen hohen Besuch. Krass sind manchmal die architektonischen Gegensätze. Da steht schon mal eine Villa wie das Kleine Palais in Heringsdorf vor einem riesigen ehemaligen Plattenbau aus DDR-Zeit. Das höchste Bauwerk ist heute der 33 Meter hohe Turm des Baumwipfelpfades. Auf dessen Spitze befindet sich ein begehbares grobmaschiges Netz, etwas für Schwindelfreie. Auch eine Pyramide gibt es über dem Ostseewasser. Die neue Seebrücke in Heringsdorf steht neben den Resten der 1958 abgebrannten hölzernen Seebrücke.
Geht man auf auf der Strandpromenade von Ahlbeck Richtung Osten ist nach kurzer Zeit die Grenze zum Nachbarland Polen erreicht, passierbar an dieser Stelle erst seit 2007. Zur Erinnerung an die Zeit davor ist der Grenzstreifen mit den Stacheldrahtzäunen landeinwärts erhalten. Nicht weit hinter der Grenze liegt Swinoujscie (Swinemünde) in der Woiwodschaft Westpommern. Auf der Mole an der Einfahrt in die Hafenstadt steht ein viel fotografiertes Baudenkmal. Der historische Leuchtturm Mühlenbake weist den Schiffen den Weg in den sicheren Hafen. Sehenswert ist auch das Fort Engelsburg, 1854 zum Schutz der Hafeneinfahrt errichtet.