02 Mai Nachwuchs bei Glücksvögeln
Kraniche zu fotografieren ist nicht einfach. Diese Vögel des Glücks sind überaus scheu, sehr aufmerksam und haben eine sehr große Fluchtdistanz. Nun hatte ich besonderes Glück. Im Oderbruch entdeckte ich dieses Kranichnest. Erbaut von den Elternvögeln in knietiefem Wasser. So waren sie und der Nachwuchs vor Feinden geschützt. Vor Jahren konnte ich im Nationalpark Unteres Odertal schon einmal ganz kurz kleine Kraniche beobachten, bevor sie ganz schnell wieder im dicht bewachsenen Moor verschwanden. Nun hatte ich zwei dieser braunen Jungvögel direkt vor der Kamera, immer bewacht von einem der imposanten Elterntiere. Kraniche erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 2,40 Metern. Etwa 8000 Brutpaare gibt es in Deutschland, vor allem in den Auen und Bruchwäldern Nord- und Mitteldeutschlands.
Das Ausbrüten der Eier, meistens zwei, dauert 30 Tage. 24 Stunden nach dem Schlüpfen kann der Nachwuchs stehen und auch gehen. Schon nach wenigen Tagen verlassen sie das Nest und machen kleine Ausflüge in Nestnähe. Fliegen können die jungen Kraniche nach zehn Wochen. Sie sind dann schon fast so groß wie ihre Eltern.
Natürlich werde ich jetzt nicht verraten, wo im Oderbruch das Nest der Kraniche zu finden ist. Sie sollen ungestört aufwachsen können.