04 Okt Faszination Alpen
Berge haben etwas Magisches. So weit das Auge reicht schroffe Gipfel, glitzernde Gletscher, glasklare Bergseen und tiefgrüne Almwiesen. Was ist es, was Menschen in Höhen lockt, wo Gämse, Steinbock und Murmeltier leben? Die Schönheit der Berge, die Gefahr, die von ihnen ausgeht, die sportliche Herausforderung, wahrscheinlich von allen ein wenig.
Für drei lange Wochen waren wir wieder zum Bergwandern in den Ötztaler Alpen in Tirol. Das Ötztal ist ein Wanderparadies. Über 250 Dreitausender, viele von ihnen auch ohne Bergsteigerausbildung begehbar, warten hier auf ihre Entdecker. Nicht selten dauert so ein Aufstieg auch mal vier Stunden. Unbeschreiblich dann das Gefühl wenn man unter dem Gipfelkreuz steht. Aber auch in den Niederungen gibt es viel zu entdecken. Im Rotmoostal oberhalb von Obergurgl sahen wir zum ersten Mal das äußerst seltene Edelweiß. Auch ein Tag mit Dauerregen kann zum Erlebnis werden, wie im „Zauberwald“ auf dem Tauferberg in Niederthai im Horlachtal, einem Seitental des Ötztales. Der malerische Ort Niederthai (Foto) liegt bereits über 1500 Meter hoch. Die Straße endet hier und kein Lift führt hier hinauf. Wer hier herkommt, sucht nicht den doch vielerorts in den Alpen üblichen Tourismusrummel.
Als Ausgangspunkt für die täglichen Wanderungen kann ich das Hotel „Tauferberg“ in Niederthai empfehlen. Ein tolles Haus, der Gast wird liebevoll umsorgt und der Koch hat auch eine Menge drauf. Und die Natur beginnt vor der Haustür.